Wir haben mit finanzieller Hilfe der Wolfram Hütte Bergla, der Knappen, der Gemeinden und unseren Patinnen die 60 Jahre alte Fahne im Jahre 2014 restauriert und neu gesegnet. Diese Fahne wird von uns im neuen Glanz und mit Stolz bei verschiedenen Anlässen durch unsere Gemeinden getragen und die Bevölkerung an die Bergknappen zu erinnern, denen wir unseren Wohlstand verdanken.
Anlässlich des 30 jährigen Jubiläums des Werkes Tombach, welches im Eigentum des Gewerken Ing. Josef Habisch stand, wurde die Fahne 1954 angeschafft. Josef Habisch war ein bedeutender Arbeitgeber im Ulricher Revier. Er betrieb die Habisch Bergbaue wie sie DI Lukaszcyk in seinen Abhandlungen bezeichnete. Es sind dies die Bergbaue Aug-Schönegg der Karlstollen in Kopreinigg und die Grube Tombach, wo im Frühjahr 67 die letzte Schicht gefahren wurde. Josef Habisch wurde 1898 geboren. Er wurde vom Bergarbeiter über die Steigerschule zum Unternehmer. In Spitzenzeiten beschäftigte er 200 Knappen und wurde durch seine unternehmerische Tätigkeit zum bedeutendsten Arbeitgeber der Region um St. Ulrich. Er starb im Jahre 1968 im 70. Lebensjahr. Am Barbara Tag im Jahre 1954 wurde diese Fahne in der Pfarrkirche Wies geweiht. Die Patenschaft haben Frau Habisch und die Gattin des damaligen Berghauptmannes Ing. Gasser übernommen. Die Belegschaft hatte damals den Ankauf der Fahne mitfinanziert und dafür eine unentgeltliche Sonntagsschicht gefahren.
Wir haben nun diese symbolträchtige Fahne aufwändig restaurieren lassen. Ab jetzt wird sie nicht mehr die Habisch Fahne sein, sondern die Fahne der Knappschaft Pölfing – Bergla, obwohl sie auch in Zukunft den großen Namen Ing. Josef Habisch tragen wird. Somit ist diese Fahne auch gleichzeitig die Fahne des Wies – Eibiswalder Kohlereviers, welches 6 Gemeinden umfasste.
v.l.n.r: Sabine Michelitsch (Pölfing-Brunn), Beate Gaisch (Steyeregg-Limberg), Veronika Lipp (Wies), Renate Silly (St.Martin i.S.), Ilse Prauser (Sulmeck-Greith), Gundi Schober (Pitschgau)